Mit elektrischer Fußbodenheizung werden Heizsysteme wie elektrische Estrichheizung, Fliesenheizung oder Dünnbettheizung (Dünnbettheizmatten) bezeichnet, also alle Heizsysteme welche in einem Estrich oder im darüberliegenden Fliesenkleber (auch Dünnbettmörtel oder Dünnbettkleber) eingebaut werden. Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass diese elektrischen Heizkabel vollflächig umschlossen (atmosphärisch geschlossen) eingebaut werden müssen, um ein durchbrennen auszuschließen. Wichtig ist auch dass der Fußboden, unterhalb der elektrischen Fußbodenheizung, wärmegedämmt ist (Aufbau/Bodenaufbau beachten). Bauen Sie bei fehlender Wärmedämmung keine Fußbodenheizung oder gar eine Fußbodenheizung mit höherer Heizleistung ein, da bei fehlender Wärmedämmung und/oder Erhöhung der Heizleistung zur Kompensierung des erhöhten Wärmeverlusts, die Energiekosten/Heizkosten drastisch ansteigen. Des Weiteren ist bei elektrischen Fußbodenheizungen eine Regelung mittels eines Bodenfühlers erforderlich.
Unter elektrischer Fliesenheizung oder Dünnbettheizung (Dünnbettheizmatten) versteht man das gleiche. Es verwenden die Hersteller für das gleiche Heizsystem unterschiedliche Bezeichnungen. Fliesenheizungen oder Dünnbettheizungen (Dünnbettheizmatten) werden im flexiblen Fliesenkleber (auch Flexkleber, Dünnbettmörtel, Dünnbettkleber) oder in einer Ausgleichsmasse direkt unterhalb von Ihrem Bodenbelag wie z.B. Fliesen, deshalb Fliesenheizung, verlegt. Natürlich können auch andere Bodenbeläge wie Marmor, Parkett, Laminat, Kork, Teppich oder PVC-Belag verwendet werden. Wichtig dafür ist, dass das Heizsystem vollflächig umschlossen von Fliesenkleber oder Ausgleichsmasse eingebaut wird und der Fußbodenbelag sowie der Fliesenkleber oder Ausgleichsmasse für Fußbodenheizungen geeignet sind. Zusätzliche Abdeckungen oberhalb des Bodenbelages mit Teppichen oder ähnlichen (z.B. Badezimmerteppich) sind normalerweise im Bereich der verlegten elektrischen Fußbodenheizung nicht zulässig.
Auch auf den Untergrund kommt es an! Es können Estrich (Zementestrich oder Anhydrit- oder calciumsulfatgebundener Estrich) aber auch Holzspanplatten, Holzdielen, Gussasphaltestrich aber auch Wärmedämmplatten sein. Grundsätzlich kann gesagt werden, dass lose Teile entfernt werden müssen und der Untergrund fest, verweindungssteif und stabil sein müssen und vor den arbeiten der Untergrund grundiert werden muss. Teilweise sind auch Entkopplungsplatten einzubauen. Das Thema Untergrund, Untergrundvorbehandlung sowie die fachgerechte Verlegung von Fliesenheizung bzw. Dünnbettheizung ist ein entscheidendes Thema für den problemlosen Betrieb von dieser Art Elektroheizung. Lassen Sie sich unbedingt, am besten direkt vom Hersteller des elektrischen Heizsystems, beraten. Renommierte Hersteller haben dafür die Kompetenz. Lassen Sie auf alle Fälle die Finger von Denjenigen, welche die Kompetenz zur Beratung und Planung Ihrer Elektroheizung dafür nicht haben. Denken Sie daran: Das Heizsystem ist im Boden fest eingebaut und kann nur mit großen Aufwand und Dreck repariert oder ausgetauscht werden. Achten Sie bereits vom dem Kauf auf hohe Qualität, Beratung und Planung Ihrer Elektroheizung.
Unter elektrischer Estrichheizung oder Estrichfußbodenheizung werden Elektroheizungen bezeichnet, welche in einem herkömmlichen Estrich wie z.B. Zementestrich eingebaut werden. Es gibt auch andere Estricharten wie Anhydritestriche, welche verwendet werden können. Generell muss der verwendete Estrich für Elektroheizungen freigegeben sein, was vom Estrichhersteller bestätigt werden muss. Der Einbau in einen Gussasphaltestrich oder eine Wärmespeicherschüttung (Parafin-Speicher-Schüttung) ist in der Regel nicht zulässig.
Als Fußbodenbodenbeläge (Fußbodenbelag) können in der Regel Fliesen, Marmor, Parkett, Laminat, Kork, Teppich oder PVC-Beläge verwendet werden. Wichtig dafür ist, dass das Heizsystem vollflächig umschlossen (atmosphärisch geschlossen) im Estrich eingebaut wird und der Fußbodenbelag sowie der Estrich für Fußbodenheizungen geeignet sind. Zusätzliche Abdeckungen oberhalb des Bodenbelages mit Teppichen oder ähnlichen (Badezimmerteppich) sind normalerweise im Bereich der verlegten elektrischen Fußbodenheizung nicht zulässig.
Lassen Sie sich unbedingt, am besten direkt vom Hersteller des elektrischen Heizsystems, beraten. Renommierte Hersteller haben dafür die Kompetenz. Lassen Sie auf alle Fälle die Finger von Denjenigen, welche die Kompetenz zur Beratung und Planung Ihrer Elektroheizung dafür nicht haben. Denken Sie daran: Das Heizsystem ist im Boden fest eingebaut und kann nur mit großen Aufwand und Dreck repariert oder ausgetauscht werden. Achten Sie bereits vom dem Kauf auf hohe Qualität, Beratung und Planung Ihrer Elektroheizung.
Ja, und das in mehrfacher Hinsicht. Achten Sie darauf, dass das von Ihnen gewünschte Heizsystem ein VDE-Zeichen oder TÜV-Zeichen besitzt. Elektroheizungen mit einem dieser Zeichen werden von einem unabhängigen Prüflabor, z.B. VDE oder TÜV, einer strengen Produktprüfung unterzogen und erst nach bestehen dieser Prüfungen, darf das entsprechende Zeichen vom Hersteller verwendet werden. Des Weiteren muss der Hersteller jedes einzelne von ihm produzierte Produkt werksseitig einem Test unterziehen und dokumentieren. In der Regel sind es Widerstands-, Isolationswiderstands- und Leistungsprüfungen, welche auf dem Typenschild oder Begleitdokument dokumentiert sind. Dieser Test für Elektroheizungen muss dann vor Ort, nämlich vor und nach dem Einbau, vom Handwerker fortgeführt und ebenfalls dokumentiert werden.
Für den nachträglichen Einbau eignet sich am besten die elektrische Fliesenheizung (Dünnbettheizung/Dünnbettheizmatten), da am Aufbau (Fußbodenaufbau) am wenigsten verändert werden muss. Sie können die elektrische Fliesenheizung entweder direkt auf den vorhandenen Estrich einbauen oder, wenn der Aufbau (Fußbodenaufbau) es zulässt, direkt auf die bestehenden Fliesen aufbringen. Bitte beachten Sie, dass eine Wärmedämmung im Fußboden unbedingt vorhanden sein muss. Beachten Sie auch „die fachgerechte Verlegung von Fliesenheizungen“ und „die Untergrundvorbehandlung von Fliesenheizungen“. Bei bedeutenden Herstellern gibt es diese Datenblätter. Das Nachrüsten einer elektrischen Fußbodenheizung ist in diesem Fall relativ einfach. Lassen Sie sich von einem Hersteller für elektrische Fußbodenheizungen bzw. Fliesenheizungen beraten und die Planung vornehmen. Die Planung und Beratung für diese Elektroheizungen ist normalerweise kostenlos. Die Kompetenz des Herstellers sollte sich nicht rein auf das Heizsystem beschränken sondern auch auf den Fußbodenaufbau, Bodenbeläge, elektrische Schutzbereiche in Badezimmer und Duschen sowie Kosten und Verbrauch.
Die meisten elektrischen Fliesenheizungen werden im Bad (Badezimmer) sowie in Duschen, Toiletten und Wintergärten eingebaut. Dies geht meist mit einer Renovierung oder Sanierung einher. In den meisten Fällen ist es einfach nicht möglich oder nur unter großem und kostenintensivem Aufwand möglich, das vorhandene Heizsystem für den renovierten Bereich als Fußbodenheizung zu nutzen. Die elektrischen Fliesenheizungen können aber auch in andere Räume wie Kinderzimmer, Schlafzimmer oder Wohnzimmern eingesetzt werden.
Normalerweise schon. Es sind aber verschiedene Voraussetzungen zu erfüllen, nicht nur im elektrischen Sinne. Lassen Sie sich darüber unbedingt vom Hersteller der Elektroheizung und von Ihrem Elektroinstallationsbetrieb beraten.
Es gibt nahezu elektrosmogfreie, also elektrosmogarme Fußbodenheizungen. Lassen Sie sich am besten vom Hersteller der Elektroheizung ein Prüfzertifikat geben. In diesen Prüfzertifikaten wird ein Wert in NanoTeslar oder MikroTeslar angeben, welcher die magnetische Flussdichte angibt. Der obere Grenzwert liegt bei 100 MikroTeslar aus der 26. Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetztes vom 20. Dezember 1996.
Von einer Vollheizung spricht man, wenn das eingesetzte Heizsystem, das Einzige im Raum befindliche ist. Von einer Zusatzheizung spricht man, wenn ein zweites Heizsystem im Raum zusätzlich vorhanden ist. Bei einer Vollheizung ist darauf zu achten, dass das als Vollheizung eingesetzte Heizsystem zur Beheizung des Raumes ausreichend ist.
Als Bodentemperierung wird eine elektrische Fliesenheizung bezeichnet, welche nicht als Vollheizung sondern als Zusatzheizung, eben zu Bodentemperierung, eingesetzt wird.
Als Fußbodenbeläge können neben Fliesen, Marmor, Granit auch Parkett, Teppich, PVC-Beläge, Laminat und Kork verwendet werden. Die verwendeten Fußbodenbeläge müssen für elektrische Fußbodenheizungen geeignet sein, was vom jeweiligen Hersteller bestätigt werden muss. Auch die maximale Stärke muss beachtet werden. Diese Stärken erfahren Sie beim jeweiligen Hersteller des elektrischen Heizsystems.
Der klassische Fußbodenaufbau ist von unten nach oben: Wärme- und Trittschalldämmung, Baufolie, Estrich, Fliesenkleber und anschließend der Bodenbelag, z.B. Fliesen oder Parkett. Die Estrichheizung wird im Zuge der Estricharbeiten in den Estrich (unter dem Estrich) verlegt, die elektrische Fliesenheizung bzw. Dünnbettheizung (Dünnbettheizmatte) wird im flexiblen Fliesenkleber verlegt. Aufgrund der verschiedenen Materialen und möglichen Bodenaufbauten sollten Sie unbedingt beim Hersteller der Elektroheizung rat einholen. Es gibt fast für jeden Bodenaufbau, entsprechende Lösungen, eine elektrische Fußbodenheizung einzubauen. Lassen Sie sich, am besten kostenlos vom Hersteller, beraten.
Die Qualität einer elektrischen Fußbodenheizung hängt vom Heizkabelaufbau ab. Achten Sie besonders darauf, dass es sich bei den Primärisolierungen (erste, innere Isolation) um Fluorpolymer oder Silikon handelt. Achten Sie im Weiteren darauf, dass beim Heizleiter selbst (innerer Heizdraht) keine starren Drähte sondern flexible, mehrdrähtige Widerstandslitzen verwendet werden. Fragen Sie auch beim Hersteller des Heizsystems nach, wie viel Leistungsreserven (Watt pro Meter) im Heizkabel vorhanden sind (Heizleiterbelastung wird in Watt pro Meter Heizkabel angegeben).
Der Verbrauch und die Kosten einer elektrischen Fußbodenheizung ist ein schwieriges Kapitel, da der Verbrauch vom Nutzerverhalten, Wohnort, Klima bzw. der Witterung, der Wärmedämmung und dem Strompreis abhängig ist. Nachfolgend einige Beispielrechnungen. Ich weise in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Verbrauchskosten von Fall zu Fall stark schwanken können, da viele Faktoren den Verbrauch der Elektroheizung beeinflussen.
Gebäudebaujahr | Dämmstandard | Wärmebedarf | Stormpreis | Vollheizung oder Zusatzheizung | Betriebsstunden/Jahr | Kosten pro Jahr pro m² |
---|---|---|---|---|---|---|
1995 | gut | 60 W/m² | 0,26 €/kW/h | Vollheizung. 100% | 1.600 h | 24,96 €/m²/a |
1995 | gut | 60 W/m² | 0,26 €/kW/h | Zusatzheizung. 60% | 1.600 h | 14,98 €/m²/a |
2010 | sehr gut | 40 W/m² | 0,26 €/kW/h | Vollheizung. 100% | 1.600 h | 16,64 €/m²/a |
2010 | sehr gut | 40 W/m² | 0,26 €/kW/h | Zusatzheizung. 60% | 1.600 h | 9,98 €/m²/a |
1980 | ausreichend | 85 W/m² | 0,26 €/kW/h | Vollheizung. 100% | 1.800 h | 39,78 €/m²/a |
1980 | ausreichend | 85 W/m² | 0,26 €/kW/h | Zusatzheizung. 60% | 1.800 h | 23,87 €/m²/a |
Bitte achten Sie darauf, dass in Bäder, Duschen und Wintergärten, auf Grund des erhöhten Wärmebedarfs eine Fußbodenheizung nicht als Vollheizung ausreichen wird. Das gleiche gilt für sehr hohe Räume und schlecht gedämmte Gebäude. In diesen Räumen ist eine Zusatzheizung vorzusehen. Zu den Verbrauchskosten der Fußbodenheizung kommt natürlich noch der Verbrauch der Zusatzheizung hinzu. Lassen Sie sich unbedingt vom Hersteller der elektrischen Fußbodenheizung beraten.
Bezogen auf die Anschaffungskosten sind elektrische Fußbodenheizungen eine echte Alternative zu herkömmlichen Heizsystemen. Vor allem in der Renovierung oder Altbausanierung kann auf eine oftmals kostenaufwendige Erweiterung es bestehenden Heizsystems verzichtet werden. Dies betrifft z.B. die Nachrüstung einer Fliesenheizung (Dünnbettheizmatten) im Bad (Badezimmer), Duschen oder Wintergärten (Wintergarten). Ein Schornstein sowie ein Tank- oder Heizungsraum ist bei Elektroheizungen nicht erforderlich. Auch die Kosten für den Schornsteinfeger (Kaminkehrer) für Wartung und Reinigung entfallen für das elektrische Heizsystem ebenfalls.
Elektrische Fußbodenheizungen haben keine Verschleißteile und benötigen daher keine Wartung, ein besonderer Vorteil.
Es gibt unterschiedliche Heizsysteme und Anwendungsfälle. Auch die benötige Menge und das gewünschte Zubehör hat einen wesentlichen Einfluss auf den Preis. Die Bandbreite liegt ganz grob zwischen 30,-- €/m² und 95,-- €/m² zusätzlich der Regelung, welche sich je nach Ausführung zwischen 100,-- €/St. und 200,-- €/St. bewegen wird. Regelungen für Nachspeicherheizungen sind allerdings preislich weit höher anzusetzen.
Die Erwärmung, bei der elektrischen Fußbodenheizung, basiert zum Großteil auf Strahlungswärme. Das bedeutet, dass nicht wie bei Konvektions-Heizsystemen lediglich die Luft erwärmt wird, sondern Decken, Wände, Fußböden und alle Gegenstände, welche sich im Raum befinden. Die so erwärmten Objekte geben die gespeicherte Wärme wieder an die Umgebung ab. Dadurch wird die Raumtemperatur, bei gleichem Wohlbefinden, um ca. 2-3°C niedriger gehalten als bei Heizsystemen mit hohem Konvektionsanteil. Das spart wertvolle Heizenergie. Ungefähr kann man sagen: Je 1°C reduzierte Raumtemperatur, bringt etwa 6% Heizkosteneinsparung.
Viele Energieversorger (EVU) bieten für Elektroheizungen unterschiedliche Stromtarife an. Man unterscheidet Tarife für Elektrospeicherheizung und Elektroteilspeicherheizung. Für Elektrospeicherheizungen werden Tarife wie 8+0, 8+2, 8+4 oder ähnliche angeboten. Diese Tarife, z.B. 8+2 bedeuten, dass Ihnen in 24 Stunden für z.B. 8 Stunden in der Nacht und 2 Stunden am Nachmittag ein verbilligter Stromtarif, speziell für Ihre Elektrospeicherheizung angeboten wird. Für die restliche Zeit ist für die Elektroheizung keine Energieversorgung vorgesehen, man nennt dies eine sogenannte Sperrzeit. Dafür sind ein separater Zähler, eine für Speicherheizung entsprechende aufwendigere und kostenintensivere Regelung und eine separate Elektroinstallation für die Elektroheizung erforderlich.
Wenn Ihnen der Energieversorger einen Heiztarif für Elektroheizungen anbietet, welcher z.B. 18 Stunden oder 20 Stunden Ladezeit/Freigabezeit oder mehr beträgt, dann spricht man von einem Heiztarif für Elektroteilspeicherheizungen. In diesem Fall stellt Ihnen der Energieversorger für Ihre Elektroheizung für z.B. 18 Stunden am Tag einen verbilligten Heiztarif zur Verfügung und sperrt die Elektroheizung in 24 Stunden max. dreimal am Tag mit 2 Stunden oder ähnlich. Auch dafür sind ein separater Zähler und eine separate Elektroinstallation erforderlich. Die Regelung im Vergleich zu einer Speicherheizung ist einfacher und kostengünstiger.
Einen Heiztarif für eine Direktheizung gibt es nicht, da eine Direktheizung 24 Stunden am Tag die Stromversorgung benötigt und der Energieversorger keinen Vorteil durch eine Stromsperrung für das Heizsystem zu Spitzenlastzeiten hat.
Bitte beachten Sie, dass oftmals die Begriffe Elektrodirektheizung und Elektroteilspeicherheizung vermischt werden und die Teilspeicherheizung als Direktheizung beschrieben wird. In diesem Fall gilt für die „falsch“ beschriebene Direktheizung das gleiche wie für die Teilspeicherheizung.
Bitte beachten Sie, dass nicht jeder Energieversorger diese Heiztarife für gesteuerte Elektroheizungen zur Verfügung stellt. Informieren Sie sich vorher über mögliche Heiztarife für eine Elektroheizung und ob Teilspeicher- oder Speicherheizungen überhaupt möglich sind. Kalkulieren Sie die Preise bitte genau. Auch den eventuellen Umbau für die Verteilung, höhere Absicherung, Veränderung der Elektroinstallation sind zu beachten.
Die Strompreise für eine gesteuerte Elektroheizung (Nachtspeicherheizung oder Teilspeicherheizung) sind in der Regel günstiger als der Stromtarif von dem angebotenen allgemeinen Tarif, da der Energieversorger meist den Vorteil hat, zu Spitzenlastzeiten die gesteuerten Elektroheizungen durch die sogenannte Sperrzeit vom Netz zu nehmen und somit das Netz durch die Spitzenlast zu entlasten.
Derzeit ist bei einem Anbieterwechsel ein separater Zähler für Elektroheizungen nicht möglich. Hier wird nur ein Zähler für den sogenannten Allgemeintarif angeboten. Sie können aber eine Speicherheizung oder Teilspeicherheizung mit dem sogenannten Allgemeinen Tarif betreiben bzw. einen Anbietervergleich durchführen. Vermutlich ist ein Umbau in der Elektroverteilung erforderlich. Prüfen Sie aber unbedingt vorher ob sich ein Anbieterwechsel und der damit verbundene Verzicht auf den sogenannten Heiztarif wirklich lohnen.
Wenn Sie sich für eine gesteuerte Nachtspeicherheizung oder Teilspeicherheizung entscheiden, benötigen Sie für die Elektroinstallation und die Anmeldung beim Energieversorgungsunternehmen (EVU) eine dafür zugelassenen Elektroinstallationsbetrieb.
Lassen Sie sich bitte von einem renommierten Hersteller für Elektroheizungen, Elektroinstallationsbetrieb, Energieversorger und ggf. Ihrem Energieberater über Vor- und Nachteile beraten.
Wegen der unterschiedlichen Stromtarife und damit verbundenen Sperrzeitenregelungen wegen Lastspitzen (siehe voriges Kapitel), werden Elektroheizungen in nachfolgende Gruppen aufgeteilt. Diese Aufteilung wird nach dem Wärmespeichervolumen des Heizsystems vorgenommen.
Unter elektrischer Direktheizung versteht man, dass das Heizsystem kaum Wärmespeichervolumen aufweist, z.B. bei einem elektrischen Konvektor. Es ist daher kaum möglich, das Heizsystem von der elektrischen Versorgung, z.B. durch eine Sperrzeitenregelung, zu trennen, da durch das geringe Wärmespeichervolumen der Raum in kürzester Zeit auskühlen würde.
Bei einer Elektrospeicherheizung bzw. Nachspeicherheizung verhält sich der Effekt gerade umgekehrt. Durch den massiven Aufbau des Systems (Schamottsteine im Inneren des Heizkörpers oder z.B. 100 mm Estrich bei einer Fußbodenspeicherheizung) wird die Wärme sehr gut gespeichert. Eine Sperrzeit vom Energieversorgungsunternehmen über mehrere Stunden ist ohne weiteres möglich. Das System hat aber einen Nachteil: Die aufwendige Aufladeregelung müsste in die Zukunft schauen können, wie warm oder kalt der darauffolgende Tag wird. Denn die Wärme muss nachts in dem Speicherofen sozusagen „aufgeladen“ werden. Das Problem ist dann, wenn vor allem in der Übergangszeit, der darauffolgende Tag doch wärmer wird, als die Aufladeregelung berechnet hat. In diesem Fall ist die Wärme im Speicherofen „aufgeladen“ und wird an den Raum abgegeben. Oftmals wird dann diese wertvolle Heizenergie durch Ablüften vernichtet. Im umgekehrten Fall wird die gewünschte Wohlfühltemperatur durch eine zu geringe Wärmeaufladung nicht erreicht und ist wegen der Sperrzeit nicht kurzfristig nachzuholen.
Eine Kombination aus beiden Systemen, die sogenannte Teilspeicherheizung, ist als nahezu optimale Variante der beiden Heizsysteme zu bezeichnen. Durch die Möglichkeit der kurzfristigen Wärmespeicherung, wegen des teilmassiven Aufbaus, verbindet sie die Möglichkeit, Sperrzeiten von bis zu zwei Stunden zu überbrücken und ist flink genug auf Temperaturänderungen zeitnah zu reagieren. Ein „Überladen“ mit Wärme ist unter Normalbedingungen gar nicht möglich und eine zu geringe Temperatureinstellung kann durch die einfachere Regelung leicht nachjustiert werden. Die Regelung bei Teilspeicherheizungen ist normalerweise günstiger und einfacher realisiert als bei Speicherheizungen.
Bitte beachten Sie, ob spezielle Heiztarife für Ihr Elektroheizsystem angeboten werden, fragen Sie bei Ihrem Energieversorgungsunternehmen und beim Hersteller des Heizsystems nach.
Bei einer Fußbodenspeicherheizung handelt es sich um eine elektrische Fußbodenheizung, welche durch einen entsprechend speicherfähigen Fußbodenaufbau (z.B. 100 mm Estrich) und über einen speziellen Nachspeicherheiztarif oder sogenannten Nachtstrom z.B. 8+2 Stunden betrieben werden kann.
Ein Nachtspeichergerät oder Nachtspeicherofen ist ein elektrisches Heizgerät mit speicherfähigem Innenaufbau (z.B. Schamottsteine), welches ebenfalls über einen speziellen Nachspeicherheiztarif oder sogenannten Nachtstrom z.B. 8+2 Stunden betrieben werden kann.
Eine elektrische Fliesenheizung (Dünnbettheizung) ist eine Fußbodenheizung, welche bei einem klassischen Bodenaufbau (von unten: Wärmedämmung, Estrich, Fliesenkleber, Bodenbelag), zu den Teilspeicherheizungen zuzurechnen ist.
Diese Art von Fußbodenheizung kann als Speicherheizung oder als Teilspeicherheizung betrieben werden, je nach Bodenaufbau (Estrichstärke). Bei einem klassischen Bodenaufbau (von unten: Wärmedämmung, Estrich, Fußbodenbelag) mit einer Estrichstärke von etwa 100 mm erhalten Sie durch das massive Speichervermögen eine Speicherheizung/Nachtspeicherheizung. Bei einer Estrichstärke von nur etwa 50 mm erhalten Sie wegen des reduzierten Speichervermögens eine Teilspeicherheizung. Die Werte beziehen sich bei Verwendung von einem herkömmlichen Zementestrich. Die Regelung ist selbstverständlich dem System (Speicherheizung oder Teilspeicherheizung) anzupassen. Des Weiteren ist die Estrichstärke der Sperrzeitenregelung des Energieversorgungsunternehmens anzupassen.
Bei Direktheizungen handelt es sich um Elektroheizungen, welche kein Speichervermögen (Wärmespeichervermögen) besitzen und nur bedingt für eine Sperrzeitenregelung eingesetzt werden können. Zu diesen Systemen zählen Glasheizungen, elektrische Konvektoren oder Heizgebläse.